Konflikt zwischen Abteilungen in einem mittelständischen Unternehmen

Fallbeispiel einer erfolgreichen Wirtschaftsmediation

Zusammenfassung

Du hast Konflikte im Unternehmen oder Spannungen zwischen Abteilungen, die die Zusammenarbeit erschweren?

Mit einer Wirtschaftsmediation können faire und nachhaltige Lösungen gefunden werden.

Mediator:in finden

Hintergrund

In einem mittelständischen Maschinenbauunternehmen mit etwa 120 Mitarbeitenden bestehen erhebliche Spannungen zwischen der Vertriebsabteilung und der Produktionsabteilung. Der Vertrieb hat versprochen, Kund:innen schnelle Liefertermine zuzusagen, ohne dass die Produktion diese Zusagen zuverlässig erfüllen kann. Mehrere Aufträge verzögern sich, wodurch das Image des Unternehmens leidet und Mitarbeitende unter hohem Stress stehen.

Herausforderungen

  1. Unrealistische Lieferzusagen
    Der Vertrieb verspricht regelmäßig kurze Lieferzeiten, ohne die tatsächlichen Kapazitäten der Produktion zu berücksichtigen.

  2. Kommunikationsdefizite
    Es gibt kaum verlässliche Abstimmungssitzungen; Informationen über Auftragslage, Produktionskapazitäten oder Materialengpässe gelangen verspätet oder gar nicht an den Vertrieb.

  3. Schuldzuweisungen & schlechte Stimmung
    Die Vertriebsmitarbeitenden empfinden, sie werden unvernünftig kritisiert, wenn Liefertermine nicht eingehalten werden; Produktionsmitarbeitende fühlen sich überlastet und nicht ausreichend in Entscheidungsprozesse eingebunden.

  4. Kundenzufriedenheit leidet
    Aufgrund von Verzögerungen und Qualitätsproblemen gibt es Beschwerden von Kund:innen, was zusätzlichen Druck erzeugt.

Lösung

Ein erfahrener Wirtschaftsmediator wurde beauftragt, den Konflikt zwischen den beiden Abteilungsleitern zu begleiten und sie bei der Entwicklung einer tragfähigen Lösung zu unterstützen. Der Mediator begann das Verfahren mit getrennten Sitzungen mit beiden Führungskräften, um ihre Sichtweisen, Interessen und Sorgen zu verstehen. Diese Einzelsitzungen halfen ihm, ein umfassendes Bild der Hintergründe und Dynamiken im Teamkonflikt zu gewinnen.

In den darauffolgenden gemeinsamen Sitzungen ermöglichte der Mediator den Beteiligten, ihre Standpunkte offen auszusprechen und einander zuzuhören, ohne in alte Konfliktmuster zu verfallen. Dabei wurde deutlich, dass Missverständnisse, unklare Zuständigkeiten und Kommunikationsprobleme zu Spannungen im Team geführt hatten. Der Mediator schuf eine vertrauensvolle Atmosphäre, in der beide Seiten konstruktiv an Lösungen arbeiten konnten.

Während der Mediation wurden konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Zusammenarbeit entwickelt. Dazu gehörte eine klare Aufteilung von Verantwortlichkeiten, regelmäßige Abstimmungsmeetings und ein Kommunikationsleitfaden für das Team. Außerdem einigten sich beide Abteilungsleiter darauf, zukünftig bei Unstimmigkeiten frühzeitig das Gespräch zu suchen, um Konflikte nicht eskalieren zu lassen.

Am Ende der Mediation wurde eine schriftliche Vereinbarung unterzeichnet, die die neuen Strukturen und Kommunikationsregeln festhielt. Beide Führungskräfte zeigten sich erleichtert über die erzielten Fortschritte und betonten, dass die Gespräche geholfen hätten, gegenseitiges Vertrauen wieder aufzubauen und die Zusammenarbeit langfristig zu verbessern.

  • In dieser Fallstudie umfasste das Mediationsverfahren zwischen den beiden Abteilungsleitern insgesamt 8 Sitzungen über einen Zeitraum von 2 Monaten. Hier ist eine Aufschlüsselung der Sitzungen:

    • Vorbereitung:
      Die Geschäftsführung beschloss, eine professionelle Wirtschaftsmediation einzuleiten, um den anhaltenden Konflikt zwischen den Abteilungsleitern zu klären. Der Mediator traf sich zunächst mit beiden Parteien, um den Hintergrund des Konflikts zu verstehen, die Rollen zu definieren und den Ablauf des Verfahrens zu erläutern.

    • Mediationssitzungen (8 Sitzungen):
      Der Mediator führte insgesamt acht Sitzungen durch. Ziel war es, die Ursachen der Spannungen offenzulegen und eine konstruktive Zusammenarbeit zwischen den Abteilungen wiederherzustellen. Dabei wurden sowohl strukturelle als auch persönliche Themen angesprochen – von Verantwortungsbereichen bis hin zu Kommunikationsmustern.

    • Gegenseitiges Verständnis:
      In den Gesprächen unterstützte der Mediator beide Führungskräfte dabei, ihre Sichtweisen, Erwartungen und Bedürfnisse offen zu äußern. Er förderte gegenseitiges Verständnis und half, die unterschiedlichen Führungsstile und Prioritäten besser zu erkennen und zu respektieren.

    • Lösungsfindung:
      Gemeinsam entwickelten die Beteiligten konkrete Vereinbarungen zur Verbesserung der Zusammenarbeit. Dazu gehörten regelmäßige Team-Meetings, eine klare Aufgabenverteilung, verbindliche Kommunikationswege sowie ein Frühwarnsystem für potenzielle Konflikte.

    • Vereinbarungen festhalten:
      Zum Abschluss der Mediation wurde eine schriftliche Vereinbarung erstellt, die die neuen Kommunikations- und Arbeitsstrukturen dokumentierte. Beide Abteilungsleiter verpflichteten sich, diese Maßnahmen umzusetzen und nach drei Monaten ein gemeinsames Reflexionsgespräch zu führen.

    • Kosten:
      Die Gesamtkosten für das Mediationsverfahren beliefen sich auf etwa 2.240 Euro.

  • Mediatorische Sitzungen (insgesamt 8 Sitzungen):

    • Die Mediationssitzungen kosteten etwa 280 Euro pro Sitzung. Jede Sitzung dauerte rund 2 Stunden.
      Gesamtkosten: 8 x 280 Euro = 2.240 Euro.

    • Vorbereitung und Nachbereitung:
      Der Mediator investierte zusätzliche Zeit für die Vorbereitung und Nachbereitung der Sitzungen, um die internen Abläufe, Kommunikationsstrukturen und bisherigen Konfliktpunkte im Unternehmen zu analysieren. Diese Leistungen waren im Gesamtpreis bereits enthalten.

    • Gesamtkosten:
      Die Gesamtkosten für das Mediationsverfahren beliefen sich auf etwa 2.240 Euro über einen Zeitraum von 2 Monaten.

    Bitte beachte, dass die genannten Kosten lediglich Schätzungen sind und je nach Mediator:in, Standort und individuellen Umständen variieren können. Es ist wichtig, die Kosten im Voraus mit dem:der ausgewählten Mediator:in zu besprechen und eine klare Vereinbarung zu treffen.

Ergebnisse

Durch die professionelle Unterstützung des Wirtschaftsmediators gelang es den beiden Abteilungen, ihre Konflikte konstruktiv zu lösen und eine faire sowie tragfähige Vereinbarung zur Zusammenarbeit zu treffen. Die Wirtschaftsmediation half dabei, Spannungen zu reduzieren, Missverständnisse zu klären und eine gemeinsame Basis für zukünftige Projekte zu schaffen.

Diese Fallstudie zeigt, wie Wirtschaftsmediation als effektives Instrument dienen kann, um betriebsinterne Konflikte zu bewältigen, die Kommunikation zu verbessern und nachhaltige Lösungen zu entwickeln. Die Fähigkeit des Mediators, eine offene Gesprächskultur zu fördern und die Interessen beider Seiten auszugleichen, war entscheidend für den erfolgreichen Verlauf des Mediationsverfahrens.

Hinweis: Es ist empfehlenswert, nach einem Zeitraum von etwa 6–12 Monaten eine gemeinsame Nachfolgesitzung mit dem Mediator zu vereinbaren. In diesem Treffen wird überprüft, ob die Vereinbarungen weiterhin wirksam sind oder ob Anpassungen erforderlich sind. Die Kosten für diese Sitzung sind nicht in diesem Fallbeispiel enthalten.

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Familienmediation - Patchwork-Familie